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Reduce, Reuse, Recycle

  • Dajana Faber
  • 25. Apr. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

„Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun." (Jesper Jule)



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Die „3 R“ der Müllvermeidung


Vor ein paar Wochen ist meiner Tochter aufgefallen, wie viel Müll nach dem Frühstück auf dem Tisch steht: Joghurtbecher, die leere Müsliverpackung, Bäckertüten, … . Aus diesem Grund haben wir beschlossen, das Thema „Müll“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer sich damit auseinandersetzt, kommt an den „3 R“ nicht vorbei. Dahinter verbergen sich drei Regeln zur Müllvermeidung, die nachhaltigen Konsum anstreben. Folgend möchte ich Dir das Konzept näher vorstellen und Ideen für die Umsetzung mit Kindern geben:



1. Reduce


Das erste R steht für Reduce (= Reduzieren). Denn der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht. Hierbei geht es nicht um Zero-Waste, sondern darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was man wirklich braucht und ob es nicht auch anders geht. Zu beobachten, wo Zuhause die größten Müllverursacher zu finden sind und gezielt etwas dagegen tun. Auch Kinder sind gerne als "Müllforscher" unterwegs. Hier ein paar Tipps, um das Thema Reduce bei Kindern zu sensibilisieren:


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  • Ein Ausflug zum Unverpackt-Laden ist total interessant und zeigt, wie es auch anders geht. Wenn es keinen Unverpackt-Laden in Eurer Nähe gibt, ist ein Hofladen eine tolle Alternative.

  • Im Supermarkt auf Mission "Müllfrei" gehen: unverpacktes Obst und Gemüse, Milch und Joghurt aus Mehrweggläsern,... Es ist nicht nur für die Kleinen spannend, für welche Dinge es müllfreie Alternativen im gewöhnlichen Einkaufsladen zu entdecken gibt.

  • Den größten Müllverursachern Zuhause entgegenwirken: z. B. feste Seife statt Flüssigseife verwenden, "Bitte keine Werbung" Aufkleber am Briefkasten anbringen, lieber zum Baumwolltuch statt Küchenpapier greifen...






2. Reuse


Als nächster Punkt im Müllvermeidungsprozess steht Reuse (= Wiederverwenden). Findet Wege, Dingen eine zweite Chance zu geben. Ein sehr großer Müllverursacher bei Kindern beispielsweise ist der allseits beliebte Quetschie. Auch meine Tochter wünscht sich ab und zu mal einen - jedoch nicht als Ersatz für frisches Obst und Gemüse. Um ihr zu zeigen, wie viel Plastikmüll dahinter steckt, haben wir über die letzten Wochen unsere Quetschiedeckel gesammelt. Da die Deckel aufgrund der Verschluckungsgefahr eine gewisse Größe aufweisen müssen, ist es wirklich unfassbar wie viel Müll hier zusammenkommt. Am Ende unseres Projektes haben wir aus den Deckeln Blumen für unsere frühlingshafte Fensterdeko gebastelt (siehe Foto oben). Weitere Ideen zum Punkt Reuse:


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  • Nicht nur mit Quetschiedeckeln lässt es sich gut basteln. Wie wäre es, wenn ihr die Dekoration für die nächste Geburtstagsfeier nur aus Müll kreiert?

  • Aussortierte Spielsachen spenden, verschenken oder gemeinsam auf einem Flohmarkt verkaufen.

  • Kleidung Second-Hand einkaufen. Eine tolle Plattform hierfür ist vinted.de.

  • Wiederverwendbare Brotbeutel zum Bäcker mitnehmen.

  • Verpackungen wiederverwenden, z. B. die Verpackung von Toilettenpapier als Müllbeutel nutzen.





3. Recycle


Ist Reduce und Reuse nicht möglich, so folgt Recycle (= Recyceln) als letzte Instanz. Durch Recycling wird Müll verwertet und dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt. Hier ist die richtige Mülltrennung das A und O. Da meine Tochter oft vor dem Mülleimer stand und sich gefragt hat, wo etwas hinein kommt, haben wir aus Zeitungen aus der Papiertonne kleine Schilder gebastelt. Es hat ihr nicht nur viel Freude bereitet, Dinge zu entdecken und herauszuschneiden, sie ist jetzt sehr stolz, selbstständig den richtigen Eimer zu treffen. Auch das gemeinsame Rausbringen des Mülls und ein regelmäßiger Spaziergang zum Glascontainer kann viel bewirken.



Mit „Reduce, Reuse, Recycle“ im Hinterkopf kann jeder einzelne von uns etwas Wertvolles für unsere Umwelt beitragen. Denn


wir brauchen nicht eine Handvoll Leute,

die Zero Waste perfekt umsetzen.

Wir brauchen Millionen von Menschen,

die es unpferfekt machen!

(Anne Marie Bonneau)








 
 
 

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